Kunstbetrachtung im Dialog, Dezember 2023

 

In der Ausstellung „Christiane Löhr – Symmetrien des Sachten“ im Arp Museum Bahnhof Rolandseck.

 

Bitte beachten Sie: Diese Veranstaltung wird am 20. Januar 2024 erneut von uns angeboten.

Siehe http://der-entschleunigte-blick.de/last-minute-christiane-loehr-symmetrien-des-sachten/

aus dem Ankündigungstext des Museums:

Christiane Löhr (*1965, lebt und arbeitet in Köln und Prato, Italien) schafft einen einzigartigen skulpturalen und installativen Kosmos mit Materialien aus der Natur. Organische Elemente wie Flugsamen, Pflanzenstängel, Kletten, Baumblüten, Pferde- und Hundehaar nutzt sie als Konstruktionsmaterial für ihr organisch-abstraktes Formenrepertoire.

Dabei transformiert sie das natürliche Material, ohne es strukturell zu verändern, in neue skulpturale Ordnungen, die Assoziationen an Architekturen, Landschaften oder auch Behältnisse zulassen.

Die Dimension ihrer Arbeiten bewegt sich von Miniaturen bis hin zu Großformaten, die einen Dialog mit der Architektur eingehen, große Flächen umspannen und Räume neu bestimmen. Je nach Beschaffenheit des sorgfältig von ihr »geernteten« Materials entstehen feinste wie auch kompakte Gebilde, die in ihrer bisweilen flächigen wie auch voluminösen Ausdehnung an natürliche Wachstumsprozesse erinnern. Einzeln oder auch als Gruppe werden sie auf Sockeln arrangiert und beleben Wände, Decken und Böden.

Ihre künstlerischen Fragestellungen zu Fläche und Raum sind ebenfalls Bestandteil ihrer Zeichnungen auf Büttenpapier. Mit Ölstift, Tusche und Graphit schafft sie lineare Komposi-tionen, die sich wie Pflanzen- und Blattadern von der Bildmitte bis hin zum Bildrand dynamisch ausbreiten. Christiane Löhr bezeichnet dies als ein »Ausströmen«. Neben Pinsel und Stift setzt sie auch direkt ihre Hände bzw. Finger ein, um das Material förmlich in das Blatt einzureiben.

Neben einer Auswahl von unterschiedlichen Skulpturen, Wandarbeiten und Zeichnungen, wird Christiane Löhr für die Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, im Dialog mit den lichtdurchfluteten Räumen Richard Meiers, jeweils eine großangelegte Decken-, Wand- und Bodenarbeit entwickeln. Im Zusammenklang mit Hans Arps organischem Kosmos in der darüberliegenden Ausstellungsetage wird man wahrnehmen können, wie unterschiedlich der skulpturale Umgang mit Material und Formfindung sein kann, um die Schönheit und Kraft der Natur sicht- sowie spürbar werden zu lassen