Dialogführung „Der entschleunigte Blick“, Juni 2016

 

In der Sammlungspräsentation „Grosse Geister“ im Kunstmuseum Bonn, beauftragt vom Augustinum Bonn.

 

 

Wir müssen reden. Worüber? Über den Stellenwert und die Berechtigung von gegenständlicher und ungegenständlicher Malerei. Warum? Um sicher zu gehen, dss sich etwas getan hat.

Denn vorbei ist hoffentlich die Zeit, als ein SPD-Ratsmitglied der Stadt Hagen – was die Mitglieder anderer Fraktionen dachten, wäre noch zu recherchieren – sich bemüßigt fühlte, zum Werk Emil Schumachers, des vielleicht berühmtesten Maler der Stadt, folgendes zu bemerken: „Der soll sich seine Bilder doch zu Hause über die Kartoffelkiste hängen.“

Wertschätzung klingt anders. Emil Schumacher wird mit seiner vom Informel und Tachismus beeinflussten Malerei eine der beiden Positionen sein, mit der wir uns intensiv auseinandersetzen wollen.

Der andere Künstler ist Sigmar Polke. Sie wissen schon: Der gesagt hat „Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen.“

Polkes Malerei – gegenständliche Beispiele aus seinem Werk bilden den anderen Pol unserer Betrachtungen – ist durch eine überaus komplexe Bildsprache charakterisiert. „Er war ein kritischer, ironischer und auch selbstironischer Beobachter der Nachkriegsgeschichte und ihr künstlerischer Kommentator“, heisst es über Polke.

 

Links zur Präsentation im Kunstmuseum Bonn:

http://www.foerderverein-esm.de/docs/rede_tuschhoff_15.1.06.pdf

http://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/audio-emil-schumacher-maler-geburtstag–100.html

http://www.stiftung-informelle-kunst.de/kuenstler/emil-schumacher.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/deutsches-informel-die-verleumdete-kunstbewegung-1920694.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/thema/sigmar-polke

http://www.zeit.de/2014/17/sigmar-polke-ausstellung-moma

http://www.zeit.de/news/2015-03/11/ausstellungen-polke-retrospektive-im-koelner-museum-ludwig-11111010

http://www.zeit.de/kultur/kunst/2014-04/sigmar-polke-alibis-moma-new-york