Kunstseminar zur Themenreihe „Kunst im Zeichen der Frau“, Februar 2016
Anläßlich der Ausstellung „Joan Mitchell – Retrospective: Her Life and Paintings“ im Museum Ludwig in Köln.
„Malerei hört niemals auf; sie ist das Einzige, was zugleich andauert und unbewegt ist. […] Die Malerei ist ein Ort der Ruhe.“
Joan Mitchell, 1986
Wer sie bisher nicht kannte, MUSS sie kennen lernen: Die große amerikanische Malerin Joan Mitchell (1925-1992). Ihre bisweilen wandfüllenden Bilder in hellen, leuchtenden Farben bringen Licht in den grauen Winter. „Ich mag das Licht des Tages und die Zeit der Nacht“, sagte sie und arbeitete nachts, oft bei lauter klassischer Musik.
Die jetzt im Museum Ludwig zu sehende Retrospektive zeigt das Werk der abstrakten Expressionistin, deren Eigenständigkeit sich im Vergleich mit ihren berühmten Kollegen Jackson Pollock und Willem de Kooning längst erwiesen hat.
Eins jedoch hatte sie, der es nie um eine Form feministischer Malerei ging, mit den Männern gemeinsam: Sie führte ein exzessives Leben, bewies eine enorme Trinkfestigkeit, hat sich mit den Männern angelegt und kein Blatt vor den Mund genommen.
Ihre Malerei bewegt sich zwischen gemalten Energiezuständen und erinnerter Landschaft, zwischen struktureller Konsequenz und überbordender Farbigkeit.
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir das Werk von Joan Mitchell entlang der Stationen ihres Lebens in einer gezielten Auswahl in den Blick nehmen.
Links:
http://www.museum-ludwig.de/de/ausstellungen/joan-mitchell.html