Kunstbetrachtung im Dialog, August 2021

 

In der Ausstellung „Sound And Silence – Der Klang der Stille in der Kunst der Gegenwart“ im Kunstmuseum Bonn in Kooperation mit den Freizeittreffs Bonn.

 

Können Sie sich vorstellen, dass der Klang Ihrer eigenen Worte in Eiseskälte zu klirren beginnt und nach einem hallenden Whispern zu zersplittern scheint? Dieses Phänomen des „ics-whispering“ ist eines von vielen Themen in der Ausstellung „Sound and Silence“ im Kuntmuseum Bonn. Über fünfzig Künstlerinnen und Künstler befassen sich in dieser eindrucksvolle Schau mit der Stille, dem Klang, dem Lärm, mit Tönen, Geräuschen und Musik.

In der Ausstellung, die anläßlich Beethovens 250. Geburtstages konzipiert wurde und immer wieder auch Bezugspunkte zu ihm aufbaut, haben wir anhand ausgewählter Beispiele in den Kosmos des Klanges hineingehorcht und uns – bewährt entschleunigt – über die Hör-, Seh- und körperlichen Erfahrungen ausgetauscht.

Für diese intensive Auseinandersetzung bedanken wir uns einmal mehr bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Denn das ist der Kern und die Motivation unser Arbeit.

Es grüßen herzlich

Olaf Mextorf + Judith Graefe

 

Ankündigungstext des Museums:

Sound and Silence – Der Klang der Stille in der Kunst der Gegenwart

Die Ausstellung Sound and Silence widmet sich dem Thema der Stille und des Schweigens im Feld der aktuellen Bildenden Kunst. Die Präsentation wird im Blick auf das Jubiläum des 250. Geburtstags von Ludwig von Beethoven realisiert und nimmt den fortschreitenden Prozess seiner Ertaubung als Ausgangspunkt für die grundsätzliche Frage nach dem Verhältnis von Klang und Stille, der produktiven und zugleich zerstörerischen Kraft des Schweigens und der Unmöglichkeit einer völligen Stille. Die Ausstellung, die ganz bewusst kein Beitrag zur Geschichte der Musik sein will, macht den Klang der Stille in einem breiten medialen Panorama, das Installationen, Performances, Videos, Filme, Fotos, Zeichnungen umfasst, in ganz unterschiedlicher Weise fassbar: als Lücke oder Fülle, als Monotonie, Wiederholung und Speicher; als Pause oder Überlagerung und Cluster, als laute Stille oder zerstörter Klang, als Wechselspiel zwischen meditativer Versenkung, erzwungenen Schweigen und stillem Widerstand, und nicht zuletzt als ambivalenter Ausdruck von Sinn und Sinnlosigkeit.

 

Links:

https://www.kunstmuseum-bonn.de/de/

https://vimeo.com/568873480

https://vimeo.com/572066605

https://vimeo.com/572078577