Kunstbetrachtung im Dialog, Juni 2024
In der Ausstellung „Anna Bochkova – Amoured Concrete“ in der artothek – Raum für junge Kunst, Am Hof 50 in Köln.
Der Titel der Ausstellung spielt mit dem englischen Begriff für Stahlbeton „armoured concrete“ und dem französischen Wort „l‘amour“ für Liebe. Was in der Wortneuschöpfung „Amoured Concrete“ spielerisch verbunden ist, scheint in der Realität oft unvereinbar und widersprüchlich: Zärtliche Emotionen und abweisende Betonfassaden von Plattenbauten.
Individuelle Beziehungen und immergleiche Modularchitektur. Hoffnung und Verfall. Doch genau in diesen Spannungen liegt viel Utopisches, meint die Künstlerin Anna Bochkova. Sie hat selbst in einer osteuropäischen „Platte“ ihre Kindheit verbracht und beweist mit ihrer vielschichtigen Installation, dass die Kunst die Kraft hat, Dimensionen zu verschieben und gegensätzliche Gefühle in überraschender Weise neu zusammenzuführen.