Dialogführung, April 2014
In der Ausstellung „Ursula Wevers – Das verlängerte Bild“, beauftragt vom Arp Museum Bahnhof Rolandseck.
Das photographische und filmische Werk von Ursula Wevers hat das Vergehen der Zeit zum Thema. Dieses ewige Geheimnis, unfassbar und doch immerfort präsent, grundiert ihrer Arbeiten.
Langsam gerät die sensibilisierte Betrachterin, gerät der aufmerksame Betrachter in einen Zustand zwischen romantischem Sehnen und sanfter Melancholie. Motive der Architektur und Bildhauerkunst werden mit Landschaftsandeutungen verschränkt, sodass eine geheimnisvoll andersartige Bildwelt entsteht.
Durchzogen von einem zarten Schmerz der Erinnerung an die Vergänglichkeit erzählen diese Arbeiten von surreal-träumerischen Momenten wie von verletzlich-entrückter Sehnsucht. Betrachter und Betrachterin können kaum anders, als sich dem Fluss der langsam verrinnenden Zeit hinzugeben.
Und in diesem Zustand – gewissermaßen im Modus des „entschleunigten Blicks“ – geschieht es: in der Betrachtung der Arbeiten von Ursula Wevers werden wir unserer Eigenzeit bewußt und spüren – parallel zum vermeintlich linearen Fluss der Zeit – wie erst das eigene Erleben Zeit in ihrer Dauer definiert.
Links zur Ausstellung:
http://www.salon-verlag.de/book/ursula-wevers-das-verlaengerte-bild/