Kunstbetrachtung im Dialog

 

Samstag, 28. März 2026 – In der Ausstellung „Günther Uecker – Die Verletzlichkeit der Welt“ im Arp Museum Bahnhof Rolandseck.

 

11:30 bis 13:00 Uhr

 

Kosten: € 16,50 pro Person zzgl. ermäßigter Museumseintritt
Anmeldungen ab sofort – Sie erhalten eine Anmeldebestätigung
Stichwort „Uecker“ bitte in der Anmeldung angeben
Anmeldung
Treffpunkt: ca. 11:25 Uhr im Kassenbereich des Museums

 

Günther Uecker, Aufwachbett, 1965
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Foto: Mick Vincenz

 

Diese Günther Uecker-Ausstellung im Arp Museum ist die letzte, an der der Künstler noch mitgewirkt hat. Nach seinem Tod wurde sie in enger Zusammenarbeit mit dem Uecker-Archiv zu einer vielstimmigen Hommage an den Künstler erweitert.“Das Thema meiner künstlerischen Arbeit ist die Verletzbarkeit des Menschen durch den Menschen,“ so Günther Uecker, der mit diesem Motto auf den ewigen Spannungszustand der menschlichen – und leider allzuoft entmenschlichten – Gemeinschaft verweist.

Sein künstlerisches Nachdenken über die Bedingungen menschlicher Existenz gründet sowohl auf seiner Nähe zu den Lehren des Zen-Buddhismus wie auf der Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturen.Mit dem Arp Museum verband Uecker eine intensive Beziehung, die mit „Aufwachbett“ für Johannes Wasmuth einen prägenden Ausdruck fand und ein zentraler Bestandteil der Ausstellung ist.
Objekttext des Museums:

Hinter und über dem Bett des ehemaligen Gästezimmers im Bahnhof Rolandseck bewegten sich die Schatten, die durch die Nagelkunst des Zero-Pioniers hervorgerufen wurden. In den seit 1956/1957 entstandenen und für Uecker so typischen Nagelbildern entfalten die weiß bemalten Reliefs, durch die Ausrichtung der Nägel und die daraus resultierende Wechselwirkung von Licht und Schatten eine ganz eigene Dynamik. In enger Verbundenheit mit dem Bahnhof Rolandseck, insbesondere mit dem dortigen Spiritus rector Johannes Wasmuth, nimmt dieses Kunstwerk einen besonderen Platz in der Sammlung des Arp Museums ein. Ein wunderbarer Film von Günther Uecker aus der Entstehungszeit des sogenannten »Bett zum Aufwachen« zeigt wie Uecker sich seinen Weg zum Bahnhof hin, zur Terrasse hoch, das Treppenhaus entlang durch den Bahnhof Rolandseck nagelt und macht noch einmal verständlich, wie bedeutsam und attraktiv dieser Ort für ihn als Künstler zu dieser Zeit war. Diese Beziehung mündete 1966 in dem legendären ZERO-Fest im Bahnhof Rolandseck, das von Heinz Mack, Otto Piene, und Günther Uecker, als Künstlergruppe ZERO, organisiert wurde. Dieses rauschende Fest galt als Zäsur dieser Bewegung, nach der die Künstler fortan eigene Wege gingen.