Architekturbetrachtung im Dialog, April 2025

 

Im Richard Meier-Neubau des Arp Museums.

 

2007 eröffnete der Neubau des Arp Museums, entworfen vom amerikanischen Stararchitekten Richard Meier. Dieses Mal wollen wir versuchen herauszufinden, welche Rolle die Architektur eines Museums bei einer gelingenden Kunstbetrachtung spielt. Raumerleben, Lichtwirkung, Rhythmus und Transparenz werden hierbei einige leitende Sichworte sein.

Dazu laden ich Sie zu einem architektonischen Spaziergang durch den Museumskomplex ein, einer promenade architecturale, wie es Meiers großes Vorbild Le Corbusier nannte.

Jede Wetterlage, jede Tages-, jede Jahreszeit übt Einfluss auf die Architektur des Arp Museums aus, denn das Licht ist, wie Richard Meier selbst sagt, sein wichtigste Baumaterial, das ständig wechselnd immer andere Wirkungen erzeugt. Wie aber inszeniert der Architekt den Lichteinfall im Museum? Und wie verhalten sich Wegeführung, räumlicher Rhythmus und die Ausstellungsbereiche zueinander?

Richard Meier selbst hat in Kenntnis der europäischen Architekturgeschichte und grundiert durch eigene Anschauung die These aufgestellt, dass das Museum heute eine vergleichbare Funktion wie die Kathedralen in der Vergangenheit haben könnte.

Und sind Museen nicht längst zu Pilgerstätten kunstbegeisterter Zeitgenossen geworden, Museumsarchitektur ein verlässlicher Magnet für Besucherströme und der Neubau des Arp Museums in Rolandseck nicht ein Beispiel für dieses Phänomen?

Entdecken wir gemeinsam  die Wirkweise des Arp Museums, diskutieren wir Funktion, Konzept und architektonische Umsetzung.