Kunstbetrachtung im Dialog, Oktober 2019

 

In der Ausstellung „Die vier Elemente“ in der Kunstkammer Rau im Arp Museum Bahnhof Rolandseck.*

 

Sturmgepeitschte Küsten treffen auf den Sonnengott Apollon in seinem Himmelswagen. Eine zarte Rose vor dunklem Grund kontrastiert mit einem aufziehenden Gewitter. Dies sind nur einige Motive aus der Sammlung Rau für UNICEF, die sich in der aktuellen Ausstellung mit dem Drama der vier Elemente befasst. So war die Niederländische Landschafts- und Stilllebenmalerei immer ganz nah dran an der Natur, behutsam beschreibend und wahrhaftig.

Johann Martin von Rohden zieht die Sehnsucht nach der schönen Landschaft in den Süden, während Max Liebermann den Bauern auf seine Scholle begleitet. Landschaft und Naturbeobachtung ganz nah an den Elementen war auch den Impressionisten ein wesentliches Anliegen.

Monet, Sisley, Boudin und Pissarro; Sorolla, Guilaumin und später Signac schauen genau hin, erleben die Natur als Bühne, auf welcher der Mensch nicht immer Regie führt.

Doch das scheint sich geändert zu haben. In der Ausstellung „Die vier Elemente“ stehen die Gemälde der Sammlung Rau in einem Dialog mit preisgekrönten Fotografien aus dem UNICEF-Wettbewerb »Foto des Jahres«. Und da wird klar, dass der Mensch als Regisseur eingreift in die natürlichen Abläufe der Natur – und ihm das Stück aus dem Ruder gelaufen ist. Das zeigt sich bereits im Hochwasser-Bild von Claude Monet, das den Klimawandel bereits ankündigt.

Auf einen nachdenklichen Austausch sind wie immer gespannt

Olaf Mextorf + Nicole Birnfeld

 

Links:

https://arpmuseum.org/ausstellungen/wechselausstellungen/aktuell/kunstkammer-rau-die-vier-elemente.html

https://www.general-anzeiger-bonn.de/news/kultur-und-medien/regional/ausstellung-im-arp-museum-kunst-und-klima_aid-45986483

https://arpmuseum.org/media/pm_vier_elemente.pdf

 

weiterführende Links:

https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/foto-des-jahres

https://www.zeit.de/2019/37/klimawandel-konservatismus-forschung-natur-freiheit

 

*in Kooperation mit dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck