
Architektur denken: Peter Zumthors gebaute Atmosphären
Vortrag
Montag, 06. Februar 2023 – VHS Duisburg
18:00 bis 19:30 Uhr
Kosten: € 5,-
Anmeldungen demnächst hier:
Ganz gleich ob Museum, Andachtskapelle, Wellness-Hotel oder Wohnhaus: Peter Zumthor erarbeitet jedes Mal passgenaue Konzepte, um dem Ort und der Funktion eine baugestalterisch einzigartige Form zu geben.
Anhand ausgewählter Beispiele werden Zumthors besondere Herangehensweise beleuchtet und seine, wie er selber sagt, „Gewissenhaftigkeit bei der Lösung der Aufgaben“ vorgestellt.
Olaf Mextorf

Tierisch was los! Von der Kreatur zum Food Blogger
Kunstbetrachtung im Dialog
Samstag, 11. Februar 2023 – Arp Museum Bahnhof Rolandseck
In der Ausstellung „Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen“ in der Kunstkammer Rau im Arp Museum Bahnhof Rolandseck.
11:30 bis 13:00 Uhr
Kosten: € 16,50 pro Person zzgl. ermäßigter Museumseintritt
Anmeldungen ab sofort – Sie erhalten eine Anmeldebestätigung
Stichwort „Food Blogger„ bitte auf dem Anmeldeformular angeben
AnmeldeformularTreffpunkt: kurz vor 11:30 Uhr im Kassenbereich des Museums
aus dem Ankündigungstext des Museums:
In der zweiten Jahreshälfte 2022 ist in der Kunstkammer Rau »tierisch was los!« Denn in vielen Gemälden und Skulpturen der Sammlung Gustav Raus kräht, bellt und grunzt es. Ab September heißt es: Leine los, jetzt wird die Tierwelt vom Mittelalter bis in die Neuzeit entfesselt.
Mythische Tierwesen und gezähmte Kreaturen sind zentrale Gestalten in Religion und Volksglauben. Mal sind sie geistiger Ahnherr, helfender Gott, verfluchter Dämon oder symbolische Stellvertreter*innen des Menschen. In ihnen spiegelt sich die traditionell enge Bindung zwischen Tier und Mensch. Diese Bindung ist ambivalent, geprägt von Liebe und Furcht, von kompromissloser Inbesitznahme und der Akzeptanz eines nützlichen Helfers an menschlicher Seite. Beispielhaft werden einige dieser Helfer vorgestellt: Milchkühe, Schafe, Pferde und Hühner treten ins Rampenlicht der Bildbühnen.
Das nicht gezähmte Wildtier bleibt dagegen Beute. Frisch erlegt, apportiert vom treuen Jagdhund wird es von Barock-Maler*innen festgehalten, um den höfischen Jagdsport und seine Erfolge zu demonstrieren. Mehr und mehr emanzipiert sich der individuelle Hund vom anonymen Rudel, wird zum engsten Begleiter und schließlich im 18. Jahrhundert zum Freund des Menschen. Diente der Windhund in klassischen Porträts dem Jagdherrn als Ausweis seines Adels, sitzt er nun als Gefährte auf Tisch und Bank nahezu gleichberechtigt neben ihm.
Mit der Revolution der Wissenschaft in der Aufklärungszeit erhält die Tier-Mensch-Beziehung erneut einen gewaltigen Schub. Vom sezierten oder studierten Objekt wird das Tier zum Darwin‘schen Ich, wird plötzlich in uns selbst entdeckt. Forscher*innen wie Künstler*innen erkunden tierisch-menschliche Analogien.
Doch auch die andere Seite der Beziehung zwischen Tier und Mensch wird beleuchtet, die Entindividualisierung des Tieres. Als verführerische Fischplatte in schillernd bunten Farben oder als fetter Schinken besetzt das getötete Tier die Bildfläche, als aufgespießtes Objekt dient es menschlicher Gier und Neugier. Es ist eine Kunst voll morbiden Charmes, die die menschlichen Genüsse demonstriert, welche dem Tier Schmerz und Leid verursachten. Gesichtslos, fragmentiert wird es zur Ware. Die Kunstwerke der Sammlung Rau für UNICEF erzählen diese wechselvollen Geschichten von Tier und Mensch bis in unsere heutige Zeit.

Bauen als Kunst: Richard Meier und das Echo der klassischen Moderne
Architekturbetrachtung im Dialog
Samstag, 25. März 2023 – Im Neubau des Arp Museums von Richard Meier.
11:30 bis 13:00 Uhr
Kosten: € 16,50 pro Person zzgl. ermäßigter Museumseintritt
Anmeldungen ab sofort – Sie erhalten eine Anmeldebestätigung
Stichwort „Meier März 2023„ bitte auf dem Anmeldeformular angeben
AnmeldeformularTreffpunkt: kurz vor 11:30 Uhr im Kassenbereich des Museums
„Building As Art“ war vor einigen Jahren der Titel einer großen Ausstellung zum Werk Richard Meiers im Arp Museum. Doch taugt Baukunst auch für die Museumsarchitektur, die ja ganz wesentlich der Kunst dienen soll?
Wir werden nach den Bedingungen gelingender Kunstbetrachtung fragen und dafür den Museumskomplex in Rolandseck durchwandern. Wir werden räumliche (Wechsel-)Wirkungen beschreiben, Veränderungen in der eigenen Wahrnehmung beobachten und zu klären haben, inwieweit die architektonischen Gestaltungen Meiers dabei unseren Blick auf die präsentierte Kunst beeinflussen.
Richard Meier verweist diesbezüglich auf sein großes Vorbild Le Corbusier, der immer wieder gefordert hatte, dass eine lebendige Architektur der Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen Rechnung zu tragen habe
Für Meier leitet sich daraus ab, dass es „die erste Absicht unserer Museumsarchitektur ist, die Entdeckung ästhetischer und kultureller Werte […] durch das räumliche Erlebnis des Museums selbst zu fördern.“ Diesem Anspruch gilt es vor Ort nachzugehen.
Auf einen anregenden Austausch freuen sich
Olaf Mextorf + Judith Graefe

World in Motion – David Hockneys Blick auf die Welt
Vortrag
Montag, 17. April 2023 – VHS Duisburg
18:00 bis 19:30 Uhr
Kosten: € 5,-
Anmeldungen in Kürze hier:
Eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, der ständige Mut zur inneren und äußeren Bewegung, eine lustvolle Experimentierfreude und ein ausgesprochen kritisches kunsthistorisches Wissen vereinigen sich im Werk David Hockneys zu einem einzigartigen Œuvre, das anhand beispielgebender Werke aus unterschiedlichen Werkphasen des Künstlers vorgestellt wird – vom „Bigger Splash“ bis zum „Bigger Picture.“
Olaf Mextorf

„Zum Studium und zum Vergnügen“ – Ein entschleunigter Blick auf die Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts
Kunstbetrachtung im Dialog
Samstag, 29. April 2023
In der Ausstellung „Goldene Zeiten der Holländischen Malerei – Sammlung George und Ilone Kremer“ in der Kunstkammer Rau im Arp Museum Bahnhof Rolandseck.
11.30 bis 13:00 Uhr
Kosten: € 16,50 pro Person zzgl. ermäßigter Museumseintritt
Anmeldungen ab sofort – Sie erhalten eine Anmeldebestätigung
Stichwort „Goldene Zeiten“ bitte auf dem Anmeldeformular angeben
AnmeldeformularTreffpunkt: kurz vor 11:30 Uhr im Kassenbereich des Museums
Ankündigungstext des Museums:
Kaum eine Epoche ist reicher an Kunst als das Goldene Zeitalter der Niederlande, in dem Holland zur See- und Handelsmacht aufstieg. Zahlreiche bis heute unvergessene Maler schufen eine Fülle von Bildern, die aus diesem kulturellen Reichtum schöpft.
Die Ausstellung erzählt von zwei Privatsammlungen, in denen die niederländische Malerei einen hohen Stellenwert einnimmt. Das erste Gemälde, das Gustav Rau 1958 erwarb, war eine alte Köchin von Gerrit Dou, das erste Sammelstück von George und Ilone Kremer aus dem Jahr 1996 ist ein frühes Meisterwerk Rembrandts. Beide Sammler begeistert die Erzählfreude der niederländischen Kunst: in den charaktervollen Portraits, den stimmungsvollen Landschaften, in den dramatischen religiösen Altarbildern, den humorvollen Alltagsszenerien und schließlich in den schillernd bunten Stillleben. Eine Auswahl der Besten zeigen wir hier im Arp Museum. Es ist das Who is Who der niederländischen Barockmalerei von Rembrandt, ter Brugghen, Hals, Leyster bis Dou.
„Tot lering en vermaak“ – zum Studium und zum Vergnügen – wurde die Kunst des Goldenen Zeitalters geschaffen. Gustav Rau sowie George und Ilone Kremer eint ihre Leidenschaft, Maler und Inhalte der oft vielschichtigen Gemälde enträtseln zu wollen. Unter der warmen Tonigkeit der Bildoberflächen bietet sich die ganze Bandbreite an Gefühlen und unendlichen Geschichten an, mal im klassischen, mal im Alltagsgewand.

Yin, Yang and Family Affairs: Franziska Nasts RRRRReality
Kunstbetrachtung im Dialog
Samstag, 13. Mai 2023 – Im Neubau des Arp Museums von Richard Meier.
11:30 bis 13:00 Uhr
Kosten: € 16,50 pro Person zzgl. ermäßigter Museumseintritt
Anmeldungen ab sofort – Sie erhalten eine Anmeldebestätigung
Stichwort „Reality„ bitte auf dem Anmeldeformular angeben
AnmeldeformularTreffpunkt: kurz vor 11:30 Uhr im Kassenbereich des Museums
Franziska Nast (*1981, lebt und arbeitet in Hamburg) wird mit ihren installativen und medienübergreifenden Arbeiten die Ausstellungsfläche des Erdgeschosses, eine der eindrucksvollen Tunnelsituationen des Richard Meier Baus, sowie Bereiche des Außenraums temporär »besetzen«. Als bildende Künstlerin, Grafikerin, Tätowiererin, »Sprachakrobatin«, Buchgestalterin und ab und zu auch als Künstler-Kuratorin, schafft sie mit der Vielfältigkeit ihrer Werke einen unverwechselbaren dynamischen Kosmos, der als ein Ganzes konzipiert ist.
Auf einen anregenden Austausch freuen sich
Olaf Mextorf + Judith Graefe

Eine amerikanische Erfahrung – Der Abstrakte Expressionismus von Jackson Pollock bis Helen Frankenthaler
Vortrag
Montag, 22. Mai 2023 – VHS Duisburg
18:00 bis 19:30 Uhr
Kosten: € 5,-
Anmeldungen in Kürze hier:
Helen Frankenthaler Grotto Azura,1963 © 2021 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / VG Bild-Kunst, Bonn
Jackson Pollock ist bekannt, wenn nicht weltberühmt. Aber wir werden auch Helen Frankenthaler kennenlernen, Joan Mitchell und natürlich Lee Krasner. Was waren ihre Beweggründe, eine völlig neue, endlich ur-amerikanische Formensprache zu entwickeln? Was waren die Ursachen des Abstrakten Expressionismus in Amerika – politisch, wie künstlerisch, welche Ausprägungen sind auszumachen?
Vorgestellt wird ein Kaleidoskop unterschiedlicher künstlerischer Positionen mit bekannten wie auch zu entdeckenden Meisterwerken.
Olaf Mextorf
Ein erster Tipp: https://www.museum-folkwang.de/de/ausstellung/helen-frankenthaler

Einladung zum architektonischen Spaziergang: Die Architektursprache des Richard Meier
Architekturbetrachtung im Dialog
Samstag, 24. Juni 2023 – Im Neubau des Arp Museums von Richard Meier.
11:30 bis 13:00 Uhr
Kosten: € 16,50 pro Person zzgl. ermäßigter Museumseintritt
Anmeldungen ab sofort – Sie erhalten eine Anmeldebestätigung
Stichwort „Meier Juni 2023„ bitte auf dem Anmeldeformular angeben
AnmeldeformularTreffpunkt: kurz vor 11:30 Uhr im Kassenbereich des Museums
Eine zeitlose Architektur? Was macht einen Architektur-Klassiker aus? Welche baugestalterischen und funktionalen Aspekte muss ein Museum mitbringen? 2007 eröffnete der Neubau des Arp Museums, entworfen vom amerikanischen Stararchitekten Richard Meier. Grund genug also, einen kritischen Gang durch das Haus zu machen. Eine wichtige Frage dabei ist, welche Rolle die Architektur eines Museums bei einer gelingenden Kunstbetrachtung spielt. Raumerleben, Lichtwirkung, Rhythmus und Transparenz werden hierbei einige leitende Sichworte sein.
Jede Wetterlage, jede Tages-, jede Jahreszeit übt Einfluss auf die Architektur des Arp Museums aus, denn das Licht ist, wie Richard Meier selbst sagt, „das wichtigste Baumaterial,“ das ständig wechselnd immer andere Wirkungen erzeugt. Wie aber inszeniert der Architekt den Lichteinfall im Museum? Und wie verhalten sich Wegeführung, räumlicher Rhythmus und die Ausstellungsbereiche zueinander?
Richard Meier selbst hat in Kenntnis der europäischen Architekturgeschichte und grundiert durch eigene Anschauung die These aufgestellt, dass das Museum heute eine vergleichbare Funktion wie die Kathedralen in der Vergangenheit haben könnte.
Und sind Museen nicht längst zu Pilgerstätten kunstbegeisterter Zeitgenossen geworden, Museumsarchitektur ein verlässlicher Magnet für Besucherströme und der Neubau des Arp Museums in Rolandseck nicht ein Beispiel für dieses Phänomen?
Entdecken Sie gemeinsam mit uns die Wirkweise des Arp Museums, diskutieren Sie Funktion, Konzept und architektonische Umsetzung und machen Sie sich Ihr eigenes Bild.
Auf einen anregenden Rundgang freuen sich
Olaf Mextorf + Judith Graefe