Immer wieder stieg er hinauf und hat diesen Berg wieder und wieder gemalt, sich quasi an ihm abgearbeitet. Und immer wieder fand er neue Ansichten, denn „von allen Punkten gibt es ein Bild“, wie Peter Handke in dem schmalen Band „Die Lehre der Saint-Victoire“ zu berichten weiß. Mal verdichtet Cézanne das Gesehene gewebeartig, mal lässt er es offen wie den Zufall. Und so steht der Mont Sainte-Victoire stellvertretend für Cézannes Malerei, die den Impressionismus hinter sich lässt und für eine eigene Bildwirklichkeit jenseits des rein Abbildhaften steht. So machen wir uns mit Cézanne auf den Weg und werden anhand einer Reihe von Bildbetrachtungen seiner malerischen Entwicklung nachgehen, die ihn zu einem der Gründerväter der Moderne werden ließ.

Olaf Mextorf