Themenreihe, Februar – Mai 2010

 

Eine Kooperation mit der Theatergemeinde Bonn in der Bundeskunsthalle, dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck, der Galerie Schneider – Zeitgenössische Kunst und dem Museum Ludwig.

 

Sammeln ist ein seit Urzeiten im Menschen verankertes Phänomen, das oszilliert zwischen Lust und Last. Warum sammelt überhaupt jemand? Und warum Kunst? Goethe soll gesagt haben, dass „Sammler glückliche Menschen sind.“ Er musste es wissen, war er selbst doch ein leidenschaftlicher Vertreter dieser engagierten Spezies, ohne die unsere gegenwärtige Kunst- und Museumslandschaft kaum mehr vorstellbar wäre.

Doch welche Persönlichkeiten stehen hinter den vielfältigen Kunstsammlungen? Was sind die Beweggründe, die Hintergründe, gar die Abgründe ihrer Sammelleidenschaft? Und was wird gesammelt, wie die Auswahl getroffen, wo wird wie unter welchen Bedingungen präsentiert? Diesen Fragen wollen wir uns in bewährter Weise mit entschleunigtem Blick und im Dialog nähern, die eigene Wahrnehmung und den konzentrierte Blick auf ausgewählte Exponate also weiterhin in den Vordergrund stellen.

In der ersten Seminareinheit besuchen wir eine aktuelle Ausstellung der Bundeskunsthalle, die uns „Neugierig?“ macht auf Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst. Der zweite Termin führt uns ins Arp Museum nach Rolandseck, wo der Sammellust des Industrieerben Gustav Rau unter dem Titel „Das Auge des Sammlers“ eine eigene Schau eingerichtet wird, die zeigt, dass seine Leidenschaft vergleichbar ist mit der eines Ferdinand Franz Wallraf oder Johann Friedrich Städel.

Hintergründe zeitgenössischen Sammelns, Wirkzusammenhänge zwischen Geschmack und Kennerschaft, zwischen Markt und Möglichkeiten sind Themen der dritten Seminareinheit, die im Gespräch mit dem Bad Godesberger Galeristen Michael Schneider in dessen Galerie für Zeitgenössische Kunst transparenter werden. Daran knüpft die Frage an, wie denn eine Sammlung eigentlich ins Museum kommt? Am Beispiel der herausragenden Sammlung von Peter und Irene Ludwig werden wir in der abschließenden vierten Seminareinheit im Kölner Museum Ludwig nach einer Antwort suchen. Machen wir uns auf die Suche nach den Spuren der Sammler, denn deren Lust und Leidenschaft sind auch Orientierung im oftmals undurchdringlichen Dickicht der künstlerischen Produktion. Wir freuen uns auf Ihre Neugier und Entdeckerlust!

 

Links:

https://theatergemeinde-bonn.de/

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/kultur/bundeskunsthalle-macht-neugierig-auf-neue-austellung-article225087.html

http://www.deutschlandradiokultur.de/private-sammler-als-kunstfoerderer.1013.de.html?dram:article_id=170050

http://www.rheinische-art.de/cms/topics/neugierig-in-bonn.php

http://arpmuseum.org/ausstellungen/wechselausstellungen/rueckblick/das-auge-des-sammlers.html

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/kultur/Arp-Museum-Rolandseck-zeigt-Meisterwerke-der-Sammlung-Rau-article225971.html

http://www.museum-ludwig.de/de/sammlung/die-sammlung/die-sammlung-des-museum-ludwig.html